Plakat – Drag Me To Hell

via Fünf Filmfreunde

Was wir sehen: Eine hübsche blonde Frau, die von Monsterhänden an der feschen Lederjacke in ein Flammenmeer (aka Hölle) gezogen wird. Im Hintergrund ein durchschnittliches Reihenhaus. Und eine unheimlich lange Copyline: „Christine Brown hat einen guten Job, einen tollen Freund und eine glänzende Zukunft. Aber in 3 Tagen – geht sie zur Hölle.“

Worum es augenscheinlich geht: Eine hübsche junge Frau hat mehr Dreck am Stecken, als man erwarten würde. Und muss dafür in die Hölle. „Drag Me To Hell“ würde ja übersetzt eine Aufforderung sein, etwa: „Zieht mich in die Hölle“; woraus ich schließe, dass es der Dame eventuell sogar ein Anliegen ist, in die Hölle zu kommen?

Worum es tatsächlich geht: Als Finanzbeamtin/Kredithai muss Christine Brown (Alison Lohman) eine alte Frau zur Räumung zwingen. Dadurch (?) wird sie Opfer eine übernatürlichen Fluches, der ihr Leben ab jetzt zur Hölle macht Verzweifelt wendet sie sich an einen Seher, um sich zu retten, während die bösen Mächte daran arbeiten, sie zum Aufgeben zu bringen…

Zum Plakat: Das Bild hat mich sofort interessiert, allerdings war ich auch irritiert. Die Dame schreit natürlich recht fotogen, was ich allerdings völlig verblüffend finde ist, wie entspannt ihre Körperhaltung ist; fast sieht es aus, als hätte sie die Hände in der Jackentasche. Wenn ich von Klauenhänden in die Tiefe gezogen würde, wäre ich weniger gelassen.
Die lange Copyline zeigt mir, dass man sich nicht darauf verlassen wollte, dass das Bild die Geschichte erzählt, aber ich denke, dass macht es eigentlich gut: das biedere Haus im Hintergrund und das normale Aussehen der Frau bilden einen spannenden Kontrast zu Flammenmeer und Monsterhänden.
Ungewöhnlich ist die Perspektive: Alison Lohman sieht man von der Seite, während viele Filmplakate mit dieser Ansicht eher in Form einer Silhouette arbeiten, bzw. sich dann auf das Gesicht des Darstellers fokussieren. Auch deshalb ist das Plakat für mich ein reizvoller Anblick.
Die Typografie finde ich passend – ich kenne die Schriftart zwar nicht, gehe aber davon aus, dass sie den „verrottenden“ Look verpasst bekommen hat.
Den Filmtitel verstehe ich allerdings immer noch nicht – warum ist er ein Imperativ? Christine Brown will ja nicht in die Hölle; zumindest der Inhaltsangabe nach. Vielleicht wird sich dieses Rätsel beim Anschauen des Filmes lösen…
Alison Lohman gefällt mir übrigens außerordentlich gut, vor allem in „Weißer Oleander“ liefert sie eine sehr starke Performance. Aber auch in „Matchstick Men“ kann sie überzeugen. Erkannt habe ich sie auf dem Plakat allerdings nicht, aber das mag an der Seitenansicht und dem ungewöhnlichen Gesichtsausdruck liegen :-)

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