5 Minuten Himmel

…ist nicht nur ein schöner Filmtitel, der Film hat auch ein optisch sehr schönes, ruhiges, simples und doch ansprechendes Plakat.

Five Minutes of Heaven Movie Poster
Five Minutes of Heaven Movie Poster

…zumindest nachdem man sich von dieser schrecklichen Version verabschiedet hat:

Five Minutes of Heaven ugly Movie Poster
Five Minutes of Heaven ugly Movie Poster

Okay, die Gesichter sind im letzteren Plakat unbearbeiteter und interessanter, weil realistischer. Und eigentlich ist die Idee auch die gleiche – ein Ausschnitt zweier Gesichter nebeneinander.
Ein schönes Beispiel, wie sehr Bildausschnitt, Komposition und Farbgebung die Wirkung eines Plakates verändern können.
Während ich beim oberen Plakat einen ruhigen, intensiven und traurigen Film erwarte, würde ich beim zweiten Plakat eher einen Thriller erwarten. Warum? Weil das Plakat genauso aussieht, wie jenes zum Film „Extreme Measures“, in dem Hugh Grant und Gene Hackman als Mediziner mit extremen Methoden gegeneinander vorgehen. Das Plakat kann ich hier auf Grund der immer wieder gern angesurften Seite filmposter-archiv zeigen, es stammt nämlich schon aus dem Jahre 1996.

Extreme Measures Movie Poster via filmposter-archiv.de
Extreme Measures Movie Poster via filmposter-archiv.de

Im Film geht es um den Nordirland-Konflikt, der an Hand einer tragischen Geschichte um zwei Brüder erzählt wird.

Antichrist – die Postergalerie

Auch wenn ich durchaus vertehen kann, dass man sich diesen Film nicht unbedingt ansehen möchte, die Plakate zu Lars von Triers neuestem Film sind durchaus einen Blick wert.

Australisches Poster für Antichrist
Australisches Poster für Antichrist

Das australische Poster ist dabei jenes, welches sich am weitesten von der ursprünglichen Komposition entfernt. Deshalb hinterlässt es auch einige Fragen, wobei es grafisch sehr eindrucksvoll ist und bei Männern so etwas wie Kastrationsängste auslösen dürfte.

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Kurze Interviews mit fiesen Männern

Eine Buchverfilmung und ihr Poster

Dieses Buch von David Foster Wallace habe ich mir ursprünglich nur wegen des Titels & des Einbandes gekauft (so viel zu „beurteile niemals ein Buch nach seinem Einband!“). Das Lesen des Buches hat lange gedauert, aber es hat mich auch reich beschenkt. David Foster Wallace, dessen Leben von Tragik durchzogen war, ist ein einfach ein wirklich begabter Schreiber und Beobachter. Es tut weh, diese Bücher zu lesen und gleichzeitig muss man mit Tränen im Auge manchmal lachen.

Seine Buchtitel zählen in meinem Bücherregal auf jeden Fall zu den seltsamsten („Kleines Mädchen mit komischen Haaren„, „Der Besen im System„…) und auch die Buchcover haben meine Aufmerksamkeit immer wieder auf sich gezogen. Selten habe ich Bücher so oft beim Lesen geschlossen, um mir noch einmal den Einband anzuschauen.

Auch deshalb finde ich es bemerkenswert, dass das Plakat zum Verfilmung von „Kurze Interviews mit fiesen Männern“ quasi das Buchcover ist. Da „hideous“ auch abscheulich, hässlich oder abstoßend bedeuten kann, ist das Plakat für den englischen Titel sicher noch treffender, als für die deutschen „fiesen“ Männer. Nichtsdestotrotz – ohne Gesicht ein Hingucker.

Was meint ihr?

Movie Poster - Brief Interviews with Hideous Men
Movie Poster - Brief Interviews with Hideous Men
Buchcover - Kurze Interviews mit Fiesen Männern
Buchcover - Kurze Interviews mit Fiesen Männern

Langweilige Zeitreisen

Das Plakat zu „Die Frau des Zeitreisenden“

Gähnende Langeweile
Gähnende Langeweile

Täuscht mich meine Erinnerung? War ich in einer sehr sentimentalen Stimmung, als ich das Buch von Audrey Niffenegger las? Das Buch jedenfalls habe ich damals als aufregend wahrgenommen. Es hatte Ecken und Kanten. Die Charaktere waren seltsam drauf, aber sehr menschlich. Die Tragik des Buches und der Liebesgeschichte entsprang dem Kniff, dass der Hauptcharakter Henry eine Gen-Anomalie hat, die ihn unwillentlich durch die Zeit springen lässt. Seine Geliebte weiß also nie, wann und ob er auftauchen wird und ob er sich an sie erinnert, ob sie sich schon getroffen haben oder erst treffen werden.
Klingt kompliziert, wird aber im Buch ziemlich gut beschrieben, sodass man sich als Leser gut reinfinden kann.
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Unsichtbare Spuren

Die Plakatreihe zu „Brick“

Brick - Plakat "The Brain"
Brick - Plakat "The Brain"

„Brick“ ist ein Detektivfilm und stammt aus dem Jahre 2005. Weshalb ich die Plakatreihe hier dennoch vorstellen möchte? Weil sie m.E. zu den besten Plakatreihen aller Zeiten gehört – wodurch ich mich quasi gegen das (ansonsten großartige) „Total Film“ stelle, welches die Poster zu den schlechtesten Postern aller Zeiten zählte.
Und hier folgt meine Begründung:

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Downloading Nancy

Alternatives Plakat

downloading_nancy_ver2

Bei imp habe ich ein alternatives Plakat zu „Downloading Nancy“ gefunden, welches das Online-Thema auf sehr elegante Weise aufgreift, indem es einen Fortschrittsbalken integriert. Schön aufgeräumt, wenn auch nicht so hintersinnig, wie das erste Plakat, welches ich für Evolver besprochen habe.

Scherben sind auch nur Menschen

Das Plakat zum Film „Precious“

Was wir sehen: eine schwarze, etwas beleibte, weibliche Silhoutte auf retro-orangem Grund, die in mehrere Teile zerbricht, zerschlagen von einer Hand, die wir im Intimbereich der Figur quasi als Kippbild sehen können. Dazu jede Menge „Sundance-Winner“-Credits, eine Reihe von Namen und den Filmtitel „Precious“.

Worum es augenscheinlich geht: Um das Leben einer übergewichtigen Frau, welches sich durch den Einfluss einer anderen Person dramatisch ändert.

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